Fotografie von Menschen – Peoplefotografie
Die Fotografie von Menschen bedarf einer sehr einfühlsamen Herangehensweise. Anders als in der Landschaftsfotografie, Produktfotografie oder ähnlichen mehr gegenständlichen Bereichen, hat man es bei der sogenannten „Peoplefotografie“ immer mit einem menschlichen Gegenüber zu tun. Es gibt inzwischen zwar sehr viele Fotografen, die sich auf Menschen konzentrieren, aber nur wenige finden tatsächlich den Zugang zu ihrem Model. Gerade auch bei der digitalen Fotografie nimmt der „Abstand“ des Fotografen zu seinem Model zu. Damit ist mehr auch die innere Distanz gemeint. Keira Knightley hat dies auch in einem Interview auf den Punkt gebracht: „Digitale“ Fotografen beschäftigen sich mehr mit dem Bild auf dem Display ihrer Kamera, als mit dem Menschen, der fotografiert wird.
Von daher ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, bei der Fotografie von Menschen sich mit diesen zu beschäftigen, eine Verbindung aufzubauen, damit die Fotos auch ein authentisches und intensives „Bild“ der fotografierten Person wiedergeben können. Nur wenn Fotograf und Model den direkten Kontakt halten enstehen Aufnahmen die in die Seele blicken lassen.
Oft entsteht gerade bei digitalen Fotos eher ein hübsch anzusehender „Einheitsbrei“, aber kein herausragendes Portrait mehr.
Es gibt zwar auch einen gewissen Trend wieder zur Fotografie auf Film, der das vielleicht etwas fördert, aber bei den meisten wird sich die Einstellung nicht ändern. Die digitale Bilderflut-Gesellschaft steht dem entgegen.
Nur wenn sich der Fotograf auf sein Gegenüber zu konzentriert und sich tatsächlich mit diesem beschäftigt, können herausragende Bilder entstehen.
Eine Verlangsamung oder „Entschleunigung“ ist hier beim fotografischen Arbeiten grundsätzlich empfehlenswert.
Analoges Portrait auf Film: