Homepage für Fotografen und Models – Wie baut man seine eigene Homepage?
Auch wenn es viele gibt, die vielleicht meinen, ein Facebookseite sei ja ausreichend, um sich als Fotograf oder Model erfolgreich zu präsentieren, so kommt man als professioneller Fotograf und als professionelles Fotomodell kaum an einer eigenen Homepage vorbei.
Möglichkeiten gibt es hier viele:
1. Kostenlose „Unterseiten“ bzw. Subdomains bei weebly, wordpress.com, u.a.
Hier haben Sie immer eine „Subdomain“, auf der Sie sich zwar teils mit viel Komfort präsentieren können, aber auch die „Fremdwerbung“ der Anbieter meist im Fußbereich der Seiten ertragen müssen. Für Suchmaschinen sind sie dann nur eine „Unterklasse“ und es dürfte schwer fallen, hier mit einer Unterdomain wirklich erfolgreich zu sein. Bei guter Suchmaschinenoptimierung sollte aber auch hier ein gutes Ergebnis erzielt werden können. Die „Abhängigkeit“ und ggf. Werbung der Hauptdomain bleibt allerdings.
2. Klassische Homepage und eigene Domain mit „Webbaukasten“ oder entsprechender Webdesignsoftware
Dies ist eine einfache und eigene Lösung, bei der Sie in der Regel natürlich auch eine eigene e-mail-Adresse mit dazu bekommen. Webhoster, bei denen Sie die eigene Seite „hosten“ lassen können, gibt es zahlreiche. Hier gibt es viel Gestaltungsfreiheit, aber auch Grenzen, je nachdem, welches Angebot Sie nutzen. Auch die „Bilderverwaltung“ ist bei solchen Lösungen oft aufwendig und bei regelmäßigen Aktualisierungen sehr unbefriedigend. Die Kosten sind niedrig mit 1 – 4 EUR monatlich.
3. Eigene Homepage mit CMS-Software
Hier haben Sie auf der eigenen Homepage/Domain ein CMS (Content-Management-System) laufen, welches Ihnen, wenn es erst einmal eingerichtet ist, einigen Komfort und vor allem die bequeme Integration von Fotos ermöglicht. Die monatlichen Kosten sind mit einer klassischen Homepage identisch. Wer hier – obwohl es inzwischen einfach ist – das „Selbermachen“ scheut, kann sich das CMS ggf. von einem Dienstleister einrichten und erklären lassen und dann nur regelmäßig neue Artikel schreiben bzw. Bilder veröffentlichen.
Fotogalerien lassen sich leicht erzeugen und ein eigener Blog mit aktuellen Beiträgen ist schnell eingerichtet. Einfach sind hier sicher WordPress (mächtig, aber dennoch leicht bedienbar) und das neue kostenlose und sehr schlanke und spezielle Foto-CMS „Koken“. Mit WordPress geht fast alles – Koken ist auf die Bilddarstellung und Fotografen spezialisiert. Bilder können von Lightroom aus direkt nach Koken hochgeladen werden.
Etwas komplexer und aufwendiger sind Typo3, Joomla!, Contao und Drupal. Hier ein Beispiel einer Modelhomepage mit „Koken“: Kleine Sommersprosse
Viele weitere (ebenfalls kostenlose) gibt es noch, aber sie sind kleiner und bieten nur bedingt den „Rückhalt“ und Support in Foren und der Entwicklergemeinde. Die Optimierung für Suchmaschinen ist bei manchen Systemen einfach, bei anderen schwieriger. Da die Systeme selbst kostenlos sind, bleibt es bei den geringen Kosten von einigen Euro monatlich, falls nicht ein etwas teureres Hostingpaket gewählt werden muß, welches das CMS auch ausreichend unterstützt. Die kostenlosen Systeme lassen sich mit Plugins und Widgets fast unendlich erweitern. Templates/Layouts/Themes sind kostenlos, aber auch bei höheren Ansprüchen gegen wenig Geld erhältlich (ca. 5 bis 60 EUR pro Theme). Kostenpflichtige Themes haben den Vorteil, daß man in der Regel guten Support und Updates vom Hersteller bekommt. Themes für WordPress wird in Kürze ein eigener Artikel gewidmet werden.
4. Eigene Homepage auf eigenem Server und eigene Software
Eigene Homepage und selbst entwickelte oder vom Spezialisten entwickelte Inhalte: Wer auf vorgefertigte Lösungen und CMS-Systeme verzichten möchte und noch mehr Individualität schätzt und natürlich auch entsprechend dafür bezahlt, der kann sich die Homepage auch individuell programmieren/entwickeln lassen. Sauberer eigener Code und ggf. sehr schnelle Seiten können von Vorteil sein, kosten aber auch sehr viel mehr.
Auch beim Server kann man natürlich auf etwas „eigenes“ setzen. Im Vergleich zum Massenhosting (viele Domains auf einem Server) gibt es hier eine hohe Performance und in der Regel zahlreiche Zusatzleistungen neben sehr viel Speicher … Für einen normalen Fotografen oder ein Model ist eine solche Lösung allerdings eher „Overkill“.
Text oder Bilder – Welchen Schwerpunkt bildet man als Fotograf oder Model?
Bei der Konzeption und dem Design der Seite kommt es für Fotografen und Models auf eine möglichst ansprechende Darstellung der Fotos an. Und hier beginnt bereits das Problem. Suchmaschinen können mit Fotos nur sehr wenig anfangen. Eine Homepage mit fast nur Bildern ist für diese somit „ohne“ nennenswerten Inhalt, also schlecht gelistet. Viel Text hingegen (gerade auf der Startseite) kann Besucher, die ja Bilder sehen wollen, ggf. abschrecken und sie kosten gerade bei mobiler Betrachtung auch Ladezeit.
Hier muß man also ggf. einen Kompromiß finden oder zumindest Unterseiten mit reichlich Text ausstatten. Bilder sollten niemals ohne Alternativtext verwendet werden. Bei Modelseiten wird man sich auf die wesentlichen Daten, Sedcardinfos und ggf. einen kleinen Lebenslauf beschränken können, aber auch hier ist es gut, in einer Art Blog von der aktuellen Arbeit zu berichten.
Bei wirklich guten Fotos sollten diese natürlich immer schön und groß präsentiert werden. Nicht bei jedem System ist dies möglich. Auch sollte in der heutigen Zeit immer eine Homepage „responsive “ sein, also auf allen mobilen Plattformen neben dem normalen Browser am PC gut aussehen und bedienbar sein.